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Rückblick zur Informationsveranstaltung Windpark in Trebitz

Am vergangenen Mittwoch hatte der Ortschaftsrat von Trebitz zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Repowering des angrenzenden Windparks geladen.

Die Veranstaltung konnte aufgrund des zu erwartenden Bürgerinteresses sowie der erforderlichen Hygienemaßnahmen nicht wie geplant im Gasthöf Knötzsch (ehemaliges Holiday) stattfinden. So fanden sich auf dem Karnevalshof in Trebitz ca. 100 Bürgerinnen und Bürger zusammen, um den Ausführungen der PNE AG sowie des Ortschaftsrates zu folgen.

Aufgrund des regen Zustromes und der einzuhaltenden Registrierungspflicht konnte die Veranstaltung erst kurz nach 18 Uhr leicht verspätet durch Kathrin Wackernagel (CDU Ortschaftsratmitglied) eröffnet werden. In ihrer Einführung in die Thematik Repowering ging sie ebenso auf die nur mangelhafte Transparenz hinsichtlich der Planung von Seiten der Stadt ein.

Roswitha Reinhardt als Ortsbürgermeisterin (CDU) gab anschließend einen kurzen Einblick in die Anfänge des Windparks und die neuesten Entwicklungen mit den Windvorrangebieten. Sie betonte, dass man bereit ist, auch seinen Teil zur Energiewende beizutragen. Jedoch stellte sie auch klar den Hauptkritikpunkt an den zwei geplanten Anlagen dar: Die Höhe und die damit bspw. befürchteten Auswirkungen auf Natur, Wertverluste der Grundstücke sowie auf die Gesundheit durch Schattenwurf und Lärmbelästigungen. Diese Befürchtungen wollten die geladenen Gäste Herr Ludwig Stein (Abteilungsleiter Repowering PNE AG) sowie Herr Ralf Hertwig (Projektservice Dresden) ausräumen.

PNE stellte sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger

Im Rahmen der Ausführungen von Herrn Stein zeigte sich, dass das geplante Repowering vorerst nur den Neubau von zwei Windenergieanlagen in der Gemarkung Trebitz umfasst. Diese Anlagen mit einer Nabenhöhe von 165 m sowie einer jeweiligen Gesamthöhe von über 250 m (Länge der Flügel beträgt 85 m) sollen den Aussagen des PNE Mitarbeiters nur höher, aber nicht lauter sein. Auf Nachfrage eines Bürgers konnte Herr Stein leider nicht benennen, wo sich derzeit ähnlich hohe Windenergieanlagen befinden. Nach eigenen Recherchen steht das höchste Onshore-Windrad der Welt derzeit in der Nähe Stuttgart und bringt es auf eine Gesamthöhe von 246 m (siehe [Quelle] sowie Video am Ende dieses Beitrages).

Dass die Firma PNE keinen Rückbau der bisherigen Anlagen in dem Windpark vornehmen kann, stellte sich erst auf Nachfrage eines Bürgers heraus. Die bisher dort stehenden Anlagen gehören nach derzeitigem Kenntnisstand dem Betreiber NEIF (Merinda Windpark) GmbH & Co. KG. Mit diesen ist PNE derzeit nicht in Kontakt für etwaige Vertragsverhandlungen.

Weitere Planungen

Zum weiteren Werdegang der Umsetzung der Planung wurden wie folgt Ausführungen gemacht:

  • Der Genehmigungsantrag wird im August eingereicht, dann wird dieser durch die zuständigen Behörden geprüft.
  • Im Anschluss wird es ein öffentliches Verfahren geben (4 Wochen), bei dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Einsicht in alle Stellungnahmen etc. nehmen können und ggf. Einspruch einlegen können.
  • Aufgrund des Vorlaufs, Genehmigungsprozesses etc. ist eine Errichtung der ersten Windkraftanlage im Jahr 2023 realistisch.

 

Herr Stein betonte noch einmal, dass sämtliche geforderten Gutachten für Schall, Schatten, Vogelschutz etc. eingeholt werden.

Aufgrund der mehrheitlichen Ablehnung der Repowering Maßnahme im Windpark Trebitz haben sich die Stadtrats-Fraktionen CDU sowie Freie Wähler dazu entschieden, einen Sonderstadtrat einzuberufen. In diesem soll die Gemeinde aufgefordert werden, durch einen entsprechenden Bebauungsplan die Einwände und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen.

Übrigens: Laut den Ausführungen von Herrn Stein ist es ebenfalls beabsichtigt, die Windkraftanlagen nördlich von Schnellin (Gebiet der Gemeinde Kemberg) zu repowern, auch wenn diese Maßnahme nicht durch PNE begleitet wird.

Gemeinsamer Antrag der Fraktion der Freien Wähler Bad Schmiedeberg und der CDU-Fraktion

Gemeinsamer Antrag der Fraktion Freie Wähler und CDU-Fraktion im Stadtrat Bad Schmiedeberg zur unverzüglichen Einberufung des Stadtrates nach § 1 Abs. 3 Satz 2 der derzeit gültigen Geschäftsordnung für den Stadtrat und seine Ausschüsse für den Verhandlungsgegenstand:
Bebauungsplan für die zur Einheitsgemeinde Bad Schmiedeberg gehörenden Windvorranggebiete Nr. VI Kemberg / Dorna sowie Nr. XVIII Trebitz/Schnellin

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Bericht zum bisher höchsten Windrad der Welt

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